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Gastroskopie

Endoskop

Endoskop

Die Gastroskopie (Magenspiegelung) ist die endoskopische Untersuchung des oberen Verdauungstraktes. Mit flexiblen 1 cm starken Video-Endoskopen werden hierbei die Speiseröhre (Ösophagus), der Magen und der Zwölffingerdarm (Duodenum) untersucht. Dabei können völlig schmerzfrei Gewebsproben entnommen , Flüssigkeiten abgesaugt, Blutungen gestillt , Fremdkörper entfernt und gutartige Neubildungen abgetragen werden.

Die Gastroskopie wird im Nüchternzustand durchgeführt.
Die letzte Aufnahme fester Nahrung sollte sechs Stunden zurückliegen;
ein Glas Wasser und auch die Morgenmedizin kann bis ca. 2 Stunden vor der Untersuchung eingenommen werden.
Die Einnahme von ASS, Clopidogrel und Falithrom ist bei rein diagnostischen Untersuchungen kein Problem, sollte aber der Ärztin mitgeteilt werden. Bei geplanten Eingriffen wie Aufdehnung von Stenosen, Abtragung von Neubildungen, Verödung von Krampfadern der Speiseröhre ist eine kalkulierte Pause für die gerinnungshemmenden Medikamente einzuhalten, die mit der Ärztin individuell abzusprechen ist.
Die Routinediagnostik dauert ca 10 min und kann bei den meisten Patienten in lokaler Rachenanästhesie durchgeführt werden. Die Wirkung hält bis zu einer Stunde an, so dass solange keine Nahrungszufuhr erlaubt ist.
Jeder Patient kann aber auch eine Sedierung ( Rausch) erhalten, muss dann aber ein bis zu 24 stündiges Fahrverbot einhalten , eine Abholung gegen Unterschrift aus der Endoskopieabteilung organisieren und darf erst nach einer ca 1 std Überwachungszeit im Aufwachraum die Praxis verlassen.
Wird eine Kurznarkose gewünscht , so gelten die selben Richtlinien wie oben und der Patient darf keine Herzerkrankung und keine Erdnuss- o Sojaallergie besitzen.
Nach einem abschließenden Gespräch mit der Ärztin und mit dem schriftlichen Befund für den Überweiser kann sich jeder Patient aus der Endoskopieabteilung verabschieden.

Koloskopie

Die Koloskopie (Darmspiegelung) ist die endoskopische Untersuchung des unteren Verdauungstraktes. Mit flexiblen Video-Endoskopen werden hierbei das Ende des Dünndarms (terminales Ileum), der Dickdarm (Kolon) und der Enddarm (Rektum) untersucht ( insgesamt ca 130-150 cm ).

Die Koloskopie wird im Nüchternzustand durchgeführt, das heißt die Flüssigkeitszufuhr und Medikamenteneinnahme kann noch bis 2 Std vor der Untersuchung erfolgen, feste Speisen sind bis zum Frühstück am Vortag erlaubt. Zum Mittag genießen Sie bitte eine Rindsbrühe. Um eine möglichst exakte Beurteilung der Darmschleimhaut zu ermöglichen, ist eine gründliche Darmreinigung von entscheidender Bedeutung.
Die eigentlichen Abführmaßnahmen beginnen am Nachmittag vor dem Tag der Untersuchung. Sie erhalten von uns die erforderlichen Abführmittel sowie einen detaillierten Plan, wie Sie diese einnehmen sollen im Rahmen des Aufklärungsgespräches in der Praxis .
Die Untersuchung dauert ca 15-30 min , sie kann bei Unoperierten ohne Betäubungsmittel gut toleriert werden. Jeder Patient erhält die Möglichkeit einer Sedierung( Rausch) , muss aber danach ein 24 std Fahrverbot einhalten und eine Abholung nach einer 2 std Ausschlafphase aus der Endoskopieabteilung gegen Unterschrift organisieren.
Bei auffälligen Schleimhautbefunden werden schmerzlos Gewebsproben entnommen , bei gutartigen Neubildungen ( Polypen) Abtragungen mittels Schlinge und Strom durchgeführt. Informationen über Herzschrittmacher, Herzklappen – und Metallimplantate sind deshalb wichtig.
Für Routineuntersuchungen ist die Einnahme der Dauermedikation zur Blutverdünnung wie ASS, Clopidogrel, Falithrom unproblematisch. Bei Interventionen ist eine Einnahmepause zuvor mit der Ärztin abzusprechen.

Kapselendoskopie

Kapsel

Kapsel

Die Kapselendoskopie ist ein seit 2001 etabliertes Verfahren zur Darstellung der Schleimhaut des Verdauungstraktes mit Hilfe einer gut schluckbaren Kamerakapsel. Sie ist Goldstandard in der Diagnostik von Dünndarmerkrankungen.

Die Kamerakapsel ist 26×11 mm groß, erkennt Objekte ab 0,07 mm und gewährleistet eine Aufnahmedauer von 11 Stunden. Sie fertigt 4 bis 35 Bilder pro Sekunde je nach Passagegeschwindigkeit an. Während ihrer 4-10 stündigen Reise durch den Verdauungstrakt nimmt sie 50.000 Bilder auf, die per Funk auf eine am Körper mitgeführte Empfangs- und Speichereinheit gesendet werden. Diese werden vom speziell geschulten Arzt als Videostream ausgewertet.
Notwendig wird die Kapselendoskopie, die eine Kassenleistung ist, bei unklaren Blutungen, wenn vorausgegangene Magen- und Darmspiegelungen keine Ursache fanden.
Einsatz findet sie auch bei Morbus Chron, Polyposis- Syndromen und Zöliakie. Voraussetzung ist, dass keine Schluckstörung, Schwangerschaft und gleichzeitiges MRT vorliegen. Sie ist für Kinder ab 2 Jahren zugelassen.
Vorbereitend ist eine Dünndarmreinigung notwendig, das bedeutet eine Nahrungskarenz von 12 Stunden, Trinken von 2× 1Liter zitronensaft ähnlicher Reinigungslösung und 1Liter klarer Flüssigkeit.
Die Kapsel wird normal mit dem Stuhlgang ausgeschieden.
Nachteilig ist die fehlende gleichzeitige Behandlungsmöglichkeit im Vergleich zu endoskopischen Methoden. Von Vorteil ist die höhere Sensitivität für Veränderungen der Dünndarmschleimhaut als Ultraschall, CT und MRT.
Die Standarduntersuchung des Dickdarms ist und bleibt die Koloskopie.

Kontrastmittelsonographie

Die Kontrastmittelsonographie ist ein schonendes , zeitsparendes und dynamisches Verfahren, welches bei vielen Fragestellungen , zum Beispiel Abklärungen von Leberrundherden, mit den Ergebnissen von Computertomographie und Magnetresonanztomographie ( MRT) vergleichbar ist.
Ultraschallkontrastmittel sind gashaltige Mikrobläschen, die in einer 2,5 ml Lösung über die Vene appliziert werden und nach passieren der Lungenkapillare über den arteriellen Blutstrom das zu untersuchende Zielorgan erreichen. Die Bläschen werden durch die Schallwellen in Schwingungen gebracht, wodurch sich das Ultraschallsignal verändert . Durch die Umsetzung dieses Signals in eine Bildinformation kann durch die Anflutung , Verteilung und Abflutung die zu untersuchte Struktur differenziert werden. Da diese Vorgänge als Fotosequenzen festgehalten werden , sind sie jederzeit reproduzierbar und beurteilbar.

Polypektomie

Sowohl im Rahmen der Gastrokopie als auch bei der Koloskopie können entdeckte Polypen sofort entfernt werden. Dies geschieht – abhängig von der Größe des jeweiligen Polypen – mit einer Elektroschlinge oder mit einer Zange. Entfernte Polypen werden geborgen und anschließend vom Pathologen untersucht.

Die Entfernung von Darmpolypen ist ein ganz wesentlicher Beitrag zur Darmkrebsvorbeugung (Prävention). Aus einem zunächst gutartigen Polypen kann sich in einem Zeitraum von meist 5-10 Jahren ein bösartiger Darmkrebs entwickeln.

Jährlich erkranken in Deutschland ca. 60.000 Patienten an Darmkrebs (damit ist Darmkrebs bei Männern und Frauen die zweithäufigste Krebsart). Ca. 30.000 Patienten pro Jahr versterben an den Folgen von Darmkrebs. Wenn Polypen also rechtzeitig erkannt und entfernt werden, kann somit auf effektive Weise Darmkrebs verhindert werden.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern die Möglichkeit, ab dem 55. Lebensjahr regelmäßig an einer Darmkrebs-Vorsorgekoloskopie teilzunehmen. Von den meisten privaten Krankenkassen wird diese Gelegenheit noch früher angeboten

Chromoendoskopie

Neben den üblichen Endoskopieverfahren bieten wir bei besonderen Befunden spezielle Färbemethoden an, die während der Darm- oder Magenspiegelung zum Einsatz kommen. Bei der Chromoendoskopie werden Farbstoffe auf die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes aufgebracht, um Schleimhautunregelmäßigkeiten besser beurteilen und gezielt Gewebeproben entnehmen zu können

Proktologie

Die Koloproktologie, eine Spezialisierung von Gastroenterologen, beschäftigt sich mit den Erkrankungen des Enddarms, des Mastdarms und des Analkanals. Jeder zweite Bürger hat irgendwann mal Probleme in diesem Bereich. Er sollte sich ohne Scheu untersuchen lassen, denn eine Vielzahl von Ursachen kann hinter den Beschwerden stecken und meist ganz unkompliziert therapiert werden. Zu den häufigsten Erkrankungen, mit denen ein Facharzt für Proktologie konfrontiert wird zählen:

Stuhlinkontinenz: Problem, den Stuhl zu halten = Training, Elektrostimulation
Hämorrhoidalleiden: vergrößerte Hämorrhoiden mit Beschwerden = Injektion, Ligatur
Analfissur: Einriss in der Afterschleimhaut = Lokaltherapie meist Zäpfchen
Analfistel: Eitergang vom Darm zur Haus = Eröffnen, Lascheeinlegen, Verkleben
Fremdkörper im Anus und Rektum = Entfernung
Perianalthrombose: Blutgerinnsel (äußere Hämorrhoide) = Stichinzision + Entleerung
Vergrößerte Marisken: Hautlappen am After = Lokaltherapie oder Schlingenentfernung
Analfibrom: derber gutartiger Tumor = Schlingenektomie
Anal- und Rektumprolaps: Vorfall = Training, Vorbereitung zur OP
Analstenosen: Verengung am After = Bougierung/ Dehnung
Analekzem: Juckreiz mit Hautirritation = Lokaltherapie meist Salbe
Analkarzinom: bösartiger Tumor am Analkanal = Bestrahlung
Rektumkarzinom: bösartiger Tumor im Mastdarm = Bestrahlung und OP
Rektumpolyp: gutartiger Tumor im Mastdarm = endoskopische Schlingenabtragung
Condylomata acuminata: Feigwarzen = Lokaltherapie/ Kryotherapie
Chronisch entzündliche Darmerkrankungen = medikamentöse Therapie

Zur Diagnosestellung und Behandlung bedient dich der Proktologe der Proktoskopie (starres kurzes Endoskop), der Rektoskopie (starres langes Endoskop), der flexiblen Endoskope.

Diese Untersuchungen sind nicht schmerzhaft.

Sonografie

Sonografiegerät

Sonografiegerät

Die Ultraschalluntersuchung ist eine harmlose und schmerzfreie Untersuchung, bei der mittels Ultraschallkopf gesendete und aufgefangene Schallwellen ein Abbild des Körperinneren erzeugen.

Zur Sonographie des Bauchraumes sollten Sie möglichst nüchtern kommen, also 3 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr gegessen und keine kohlensäurehaltigen Getränke getrunken haben. Sonst kann es passieren, dass Darmgase die Organe überlagern und die Qualität der Untersuchung erheblich beeinträchtigen.
Ultraschalluntersuchungen in meiner Praxis:
1) Sonographie Abdomen (Ultraschalluntersuchung der Bauchorgane) 2) Doppler- und Duplexuntersuchung der Bauchgefäße 3) Kontrastmittelsonographie mit nur 2 ml Sonovue zur Feindetektion von Leberrundherden, Milzläsionen 4) Sonographie der Schilddrüse
5) Feinnadelpunktion (ultraschallgeführte Entnahme von Gewebe aus Organen)
6) Aszitespunktion (Entnahme von Flüssigkeit aus der Bauchhöhle bei Bauchwassersucht zur Diagnostik und Entlastung) 7) Pleurapunktion bei Sekundärkomplikation einer Bauchorganerkrankung
Vor Punktionen sollte die Blutgerinnung bestimmt und optimiert werden, ASS und Clopidogrel sind 3 Tage zuvor abzusetzen , Falithrom muss solange pausiert werden, bis der INR <1,5 ist.
Jeder Patient , der eine Gewebsentnahme unter Ultraschall erhält , wird sediert ( ruhig gestellt). Ein 24 Std Fahrverbot folgt. Er muss von einem Begleiter gegen Unterschrift aus der Praxis 2 Std nach Intervention abgeholt werden.
Patienten zur Pleura- und Aszitespunktion müssen nicht nüchtern sein und erhalten nur eine örtliche subcutane Betäubung ( Lokalanästhesie). Sie sollten aber ebenfalls in Begleitung zum Eingriff erscheinen.

PEG Wechsel und Entfernung

Wenn mittelfristig (>4 Wochen) oder langfristig eine reguläre Ernährung nicht möglich ist, wird in der Regel eine Ernährung mittels PEG-Sonde erwogen. PEG steht für Perkutane Endoskopische Gastrostomie. Ganz selten – im Falle von Patienten, denen der Magen operativ entfernt worden ist – erfolgt die Maßnahme als PEJ-Anlage (Perkutane Endoskopische Jejunostomie).

Spezialsprechstunden

Wegen der Besonderheit mancher Krankheitsbilder in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht bieten wir für ausgewählte Krankheitsbilder Spezialsprechstunden an.

In diesen Sprechstunden werden mit den Patienten Ursachen, Auswirkungen und Folgen chronischer Erkrankungen ausführlich besprochen und mögliche Therapien erörtert sowie auf Wunsch eingeleitet und überwacht:
- Lebersprechstunde (chronische Lebererkrankungen, insbesondere Hepatitis B,Hepatitis C, autoimmune Lebererkrankungen)
- Sprechstunde für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa)
- Sprechstunde für Patienten mit chronischen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse
- Sprechstunde für Patienten mit Refluxbeschwerden ( Sodbrennen)
- Sprechstunde für Patienten mit chronischen Darmmotilitätsstörungen ( Verstopfung, Durchfall)
- Sprechstunde für Patienten mit Darminkontinenzproblemen

Gestaltung und Technische Umsetzung:www.systemhaus-wittenberg.de